Die unsichtbaren Fallstricke: Drei strategische Fehler bei der MDM-Einführung
- liviarainsberger
- 12. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Viele Unternehmen stürzen sich in die Implementierung eines Mobile Device Management (MDM)-Systems und machen dabei die gleichen Fehler. Sie konzentrieren sich auf die offensichtlichen Stolpersteine: zu komplizierte Richtlinien, mangelnde Kommunikation oder fehlende Roll-out-Pläne. Der eigentliche Trugschluss liegt jedoch tiefer – in den strategischen Annahmen, die das Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilen können.

Wir analysieren hier drei dieser unsichtbaren Fallstricke, die oft übersehen werden und die mehr mit der grundlegenden Herangehensweise als mit der technischen Umsetzung zu tun haben.
Fehler #1: MDM als einmaliges IT-Projekt betrachten
Der größte Trugschluss ist die Annahme, ein MDM-System sei ein klassisches, einmaliges IT-Projekt mit einem klaren Anfang und einem Ende. Unternehmen definieren die Anforderungen, wählen eine Lösung, rollen die Geräte aus und haken das Thema ab.
Die Realität: MDM ist kein Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die Bedrohungslage entwickelt sich ständig weiter, Betriebssystem-Updates bringen neue Funktionen oder Sicherheitslücken mit sich, und die Anforderungen des Geschäfts ändern sich. Ein statisches MDM-System, das nach dem Roll-out nicht kontinuierlich gewartet und angepasst wird, ist nach wenigen Monaten bereits veraltet und stellt ein Sicherheitsrisiko dar.
Lösung: Verankern Sie das MDM-Management fest in Ihren IT-Operations. Etablieren Sie Prozesse für regelmäßige Sicherheitsaudits, Policy-Reviews und die zeitnahe Einspielung von Updates. Betrachten Sie MDM nicht als Projekt, sondern als einen fortlaufenden Service, der proaktiv gemanagt werden muss. Dies ist der Grund, warum viele Unternehmen auf einen Managed MDM Service setzen, der diese kontinuierliche Betreuung sicherstellt.
Fehler #2: Die Nutzererfahrung ignorieren
Die IT hat die beste Absicht: Sie will die Sicherheit erhöhen und die Kontrolle verbessern. Doch oft werden Richtlinien implementiert, die in der Praxis zu Frustration bei den Mitarbeitern führen.
Frontline Worker: Ein Shared Device für Frontline Worker wird mit komplexen Anmeldeverfahren belegt oder mit Apps, die für ihre tägliche Arbeit irrelevant sind. Die Produktivität leidet, die Nutzer suchen nach Workarounds und umgehen die Sicherheitsmaßnahmen.
BYOD-Nutzer: Bei Bring Your Own Device (BYOD)-Szenarien vergessen IT-Abteilungen, dass die Mitarbeiter private Geräte nutzen. Zu restriktive Richtlinien, die das private Nutzungsverhalten einschränken, führen zu Widerstand, Unzufriedenheit und der bewussten Umgehung der IT-Vorgaben.
Lösung: Beziehen Sie die Endnutzer von Anfang an in die Konzeption der MDM-Strategie mit ein. Führen Sie in einer Testphase nicht nur technische, sondern auch Usability-Tests durch. Setzen Sie auf spezialisierte Lösungen wie den Kiosk-Modus von SureLock, um die Bedienung für Frontline Worker so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Kommunizieren Sie den Mehrwert der Maßnahmen transparent und zeigen Sie den Nutzern auf, wie MDM ihren Arbeitsalltag sicherer und einfacher macht.
Fehler #3: Eine "One-size-fits-all"-Lösung für alle Geräte
Es ist verlockend, eine einzige UEM-Lösung für alle Endgeräte zu nutzen, von Laptops über Smartphones bis hin zu IoT-Sensoren. Dies scheint zunächst effizient zu sein. Der Fehler liegt in der Annahme, dass die Anforderungen aller Gerätetypen identisch sind.
Office-Laptops: Benötigen eine andere Verwaltung als ein Handheld-Scanner in einem Lager.
Smartphones: Haben andere Sicherheitseinstellungen als ein IoT-Gerät in einer Maschine.
Eine generische Lösung ist bei der Verwaltung von Rugged Devices und IoT-Geräten schnell überfordert. Sie kann oft nicht die tiefgreifenden Konfigurationen vornehmen oder die Echtzeit-Daten liefern, die in diesen spezialisierten Umgebungen entscheidend sind. Das Resultat sind unzureichende Sicherheit und ineffiziente Prozesse.
Lösung: Setzen Sie auf eine differenzierte MDM-Strategie. Nutzen Sie für Office-Geräte eine standardisierte Lösung, während Sie für die Verwaltung von Frontline-Geräten und IoT auf eine spezialisierte Plattform wie mCloud UEM setzen. Dieser "Best-of-Breed"-Ansatz ermöglicht es Ihnen, die einzigartigen Anforderungen jeder Geräteklasse optimal zu erfüllen und so die Sicherheit zu maximieren, ohne an Funktionalität zu verlieren.
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